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Wussten Sie schon, dass:

es ein weitverbreiteter Irrglaube ist, das Eier den Colesterinspiegel erhöhen?
Das Märchen, dass Eier den Cholesterinspiegel gefährlich erhöhen, ist einer jener Mythen, die so haltbar sind wie der vom hohen Eisengehalt im Spinat .Inzwischen haben viele Studien renommierter Ernährungswissenschaftler und Ärztedieses widerlegt!


wie die Fakten aussehen?

Der Einfluss von Nahrungscholesterin auf den Cholesterinspiegel ist sehr gering. Etwa 85 –90 % des Cholesterins wird beim Menschen in der Leber und im Darm selbst produziert. Der Rest stammt aus der Nahrung. Bei etwa 70 % der Bevölkerung führt eine höhere Cholesterinzufuhr über die Nahrung zu keiner Steigerung des Blutcholesterins, bei manchen sogar zu einer Senkung. Bei 30 % der Bevölkerung führt es zu einem Cholesterinanstieg. Dieser Anstieg besteht jedoch aus ungünstigem LDL-Cholesterin und günstigem HDLCholesterin. Da das Verhältnis der beiden Cholesterine entscheidend ist, ändert sich das Risiko für die Arterienverkalkung bei gleichem Anstieg der Cholesterine nicht.

Die eidgenössische Ernährungskommission kam zum Schluss, dass die Nahrungscholesterinzufuhr keinen bedeutenden Einfluss auf die Häufigkeit von
Herz-Kreislaufkrankheiten hat.




wie das Cholesterinmärchen entstand? (Nick Vonzun, Dipl. Ernährungsberater HF)

Entstehung der Falschannahme


Die veralteten Empfehlungen zur Cholesterineinschränkung basieren einerseits auf
nicht geeigneten Tierversuchen und auch noch auf Fehler bei der statistischen Auswertung von Studien beim Menschen. Ein Hühnerei (Eigelb) mit durchschnittlich 250 Milligramm Cholesterin hat einen hohen Cholesteringehalt. Dadurch kam das Ei schnell ins Visier der Befürworter der These, Eierkonsum sei aufgrund des Cholesteringehalts einzuschränken.

Anitschkow verfütterte 1913 während mindestens 2 Monaten nur Eidotter an Kaninchen. Dies führte bei den Tieren zu einer Schädigung der Arterien.

Aber - Kaninchen sind bekanntlich Vegetarier und fressen normalerweise auch nicht Eidotter.

Mit anderen Tieren konnte dieser Effekt nicht wiederholt werden. Auch die Ablagerungen in den Gefässen bei den Kaninchen unterschieden sich von der Arterienverkalkung beim Menschen.



In den 1950ziger Jahren untersuchte Ancel Keys die starke Zunahme von Herz-Kreislaufkrankheiten in den USA.

Er erinnerte sich an die Experimente von Anitschkow und war überzeugt, dass eine fett- und cholesterinreiche Ernährung der Grund dafür sei. In seiner berühmten Sieben-Länder-Studie zeigte er eindrücklich einen Zusammenhang zwischen Aufnahme von gesättigten Fettsäuren, Höhe des Cholesterinspiegels und Sterblichkeit. Er wurde mit dieser Studie berühmt und viele Fachgesellschaften und Lebensmittelkonzerne übernahmen seine Empfehlungen.
In den USA begann die Hysterie ums Cholesterin, die auch bald Europa erfasste.

In drauffolgenden Studien führte die Einschränkung von Cholesterin und gesättigten Fettsäuren jedoch nicht zum erwünschten Resultat. Keys standen Daten von 22 Ländern zur Verfügung. Er nahm nur die 7 Länder in die Studie auf, die seine Theorie unterstützen. In fünf Ländern war die Datenlage sogar umgekehrt: je tiefer der Cholesterinspiegel, destohöher die Sterblichkeit. Keys wurde daraufhin massiv kritisiert und er gab später zu, dass es keinen Zusammenhang zwischen Nahrungscholesterin und Blutcholesterin gibt.

Leider vergingen dazwischen 20 Jahre und die Panik vor Nahrungscholesterin hatte sich
verbreitet und ist immer noch in einem grossen Teil der Bevölkerung und sogar bei Ärzten
verankert.




was Cholesterin eigentlich ist?

1823 isolierte der französische Chemiker Michel Eugène Chevreul aus Gallensteinen eine harte, wachsartige, fettige Substanz, die er für verfestigte Gallenflüssigkeit hielt und deshalb Cholesterin (griechisch für feste Galle) nannte.
Wir wissen heute, dass Cholesterin nur ein Bestandteil der Gallenflüssigkeit ist.

Cholesterin ist kein Fett. Es ist aber fettlöslich. Es besteht aus 27 Kohlenstoffatomen. Weil es nicht wasserlöslich ist, schwimmt es auch nicht als freies Molekül im (wässrigen) Blut herum,
sondern ist in kugelige Fetteiweißpartikel eingebunden.


Die wichtigsten dieser Fett-Eiweiß-Kugeln sind das LDL- und das HDL-Cholesterin.
Diese Bezeichnungen kennen Sie alle von Ihren Laborzetteln. LDL und HDL sind sozusagen die Taxis für fettlösliche Substanzen in unserem Körper. Sonst würden diese – vereinfacht gesagt – ja wie Fettaugen auf der Suppe oben schwimmen.

LDL transportiert Cholesterin, Fette (als Energieträger und Zellbausteine) sowie fettlösliche Vitamine zu den Zellen.


HDL ist für den Rücktransport von Cholesterin von den Zellen  zuständig.


Vereinfacht gesagt, wird LDL als das „böse“ Cholesterin bezeichnet, weil es für die Entstehung von Arteriosklerose mitverantwortlich ist. HDL ist hingegen das „gute“ Cholesterin, weil es bei hohen Werten sogar vor Arteriosklerose schützt – unser Körper braucht aber beide.

LDL steht für Low Densitiy Lipoprotein = Fetteiweiß niedriger Dichte
(weil es relativ mehr Fett als HDL enthält und Fett leichter als Eiweiß ist).
Das LDL-Kügelchen hat einen Durchmesser von 20 Nanometer, das sind 20 Milliardstel Meter.

HDL steht für High Densitiy Lipoprotein = Fetteiweiß hoher Dichte
(weil es relativ mehr Eiweiß als LDL enthält und Eiweiß schwerer als Fett ist).
Das HDL-Kügelchen hat einen Durchmesser von nur 10 Nanometer, das sind 10 Milliardstel Meter.
Ein weißes Blutkörperchen, welches ja auch schon ziemlich klein ist,
hat einen tausendmal so großen Durchmesser wie eine HDL-Kugel.




wie Cholesterin ins Blut gelangt und wofür es wichtig ist?

Wir führen einerseits Cholesterin mit der Nahrung zu. Andererseits können wir auch selbst Cholesterin bilden. In der Leber wird zwar das meiste Cholesterin gebildet.
Prinzipiell ist aber jede einzelne Körperzelle zur Cholesterinsynthese befähigt.
Über verschiedene Syntheseschritte kann der Körper das benötigte Cholesterin
aus Kohlenhydraten (Stärke, Zucker), aus Fetten, aus Eiweiß, ja sogar aus Alkohol bilden.
Sie sehen also: Es kann keinen Cholesterinmangel geben.

Cholesterin ist keineswegs die schlechte Substanz als die es meist verteufelt wird. Über die Arteriosklerosegefahr wird nämlich vergessen, dass Cholesterin ein lebenswichtiger Stoff in unserem Körper ist. Aufgrund seiner relativ einfachen Struktur kann der Organismus quasi wie aus einem Legostein aus Cholesterin viele weitere wichtige Substanzen aufbauen:

Kortison: Dieses lebenswichtige Hormon ist für Kampf- und Fluchtsituationen (Stresshormon)
und für die körpereigene Entzündungsregulation zuständig.

Aldosteron: Reguliert den Natrium-, Kalium- und Wasserhaushalt.

Sexualhormone: Progesteron, Testosteron und Östrogen sind für eine regelrechte körperliche  Entwicklung und natürlich für die Fortpflanzung verantwortlich.

Vitamin D: Ist streng genommen gar kein Vitamin, da wir es selbst bilden können –
nämlich aus Cholesterin unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung.
Vitamin D reguliert den Stoffwechsel von Kalzium und Phosphor und ist damit
für den Knochenaufbau und –erhalt zuständig. Wir wissen heute aber auch,
dass Vitamin D den Blutdruck, die Koordination, das Immunsystem, ja selbst die Psyche mit beeinflusst.

Gallensäuren
: Sind für eine korrekte Fettverdauung und für die Aufnahme
der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K wichtig.

Zellmembran: Die Grenzschicht all unserer Zellen enthält reichlich Cholesterin, um deren Elastizität zu gewährleisten.

Nervenzellen: 1 % der Substanz der Nervenzellen und ganze 4 % der Substanz der Gehirnzellen besteht aus Cholesterin. Es unterstützt dabei die elektrische Isolierung der Nervenimpulse.

Der gesamte Organismus enthält etwa 150 Gramm reines Cholesterin,
davon übrigens nur 5-10 Gramm im Blut (bei halbwegs normalem Spiegel). Es gibt nicht viele Einzelstoffe, die in einer derart großen Menge im Körper vorkommen, was seine Bedeutung unterstreicht.

Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff für unseren Organismus
– wichtiger sogar noch als Vitamine oder Aminosäuren (sonst würde nicht jede Zelle selbst Cholesterin herstellen können). Auch das „böse“ LDL erfüllt eine wichtige Aufgabe – sonst hätte die Natur es schon abgeschafft.




Eier selbst bereits einen Stoff enthalten, der Cholesterin bindet?

Forscher haben einen anderen interessanten Inhaltsstoff des Eis ausgemacht,
der ebenfalls für eine Art „Cholesterin senkende“ Wirkung verantwortlich sein könnte
:

das Lecithin.

Es ist ein Emulgator und bindet Cholesterin so fest an sich, dass dieses im Darm
nur noch zum Teil aufgenommen werden kann.

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